Vor kurzem war ich auf den Geburtstag eines befreundeten Pärchens eingeladen und wir hatten uns bedingt durch Corona einige Zeit nicht gesehen. Ich kam mit ein paar Leuten ins Gespräch, die ich noch nicht kannte und irgendwann kam das Thema auf Segeln. Und Segeln ist eine wunderbare Sache, oder?

Ich erzählte von meinem ersten Segeltrip im Jahre 2019 mit ein paar anderen Männern und ich kam über die Erinnerung ins schwärmen und teilte ganz angeregt  meine ersten Erfahrungen auf hoher See…:-))

Es gab dann plötzlich und unerwartet diesen besonderen Moment, wo ich immer merke, dass ich über mein eigenes erzählen über dieses für mich besondere Erlebnis tief berührt war. Mir standen Tränen in den Augen und meine Stimme zitterte leicht, ich kam in Kontakt mit dem Thema Freiheit. 

Ich habe mir angewöhnt, mich in diesen Momenten anderen mitzuteilen, indem ich sage, dass ich gerade berührt bin. Es gibt dann immer Menschen, die damit umgehen können und mit mir in Kontakt bleiben. An diesem Nachmittag jedoch schauten alle Personen um mich herum weg…vermutlich weil es Ihnen unangenehm war einen ausgewachsenen Mann zu sehen, der frei ist, sich in seiner Emotion zu zeigen.

Ich werde nicht aufhören mich möglichst so zu zeigen wie ich bin, auch unter Menschen, die ich vielleicht noch nicht so gut kenne. Ich habe keine Lust mich zu verbiegen oder glückliche Momente zu unterdrücken, nur weil es vielleicht peinlich sein könnte oder andere damit nicht umgehen können. 

Wenn du und ich uns so geben und so sind, wie wir sind, dann erkennen wir uns leichter. Dann können wir darüber in Kontakt kommen was uns wirklich bewegt und dieses oberflächliche Blabla ins Museum stellen. Natürlich nicht sofort und unmittelbar, aber immer öfter und dann wahrhaftig. Wir schaffen dadurch Nähe und Kontakt, abseits des oberflächlichen Geplänkels über Kuchen und Erdbeertorten. Ich wünsche mir mehr Kontakt zu den wahren Dingen und Erlebnissen, die unser Leben lebenswert und reich machen…

Was wünscht du dir in dieser Hinsicht?