Viele Menschen hängen oft an alten Erinnerungen, Personen oder Ereignissen und fühlen sich aus diesem Grund unfrei. In diesem Artikel möchte ich dir 5 Voraussetzungen und 9 Schritte an die Hand geben wie Loslassen gelingen kann.
Du kannst so lernen dich von der Vergangenheit zu befreien und ungute Gefühle abzulegen. Zusätzlich erhältst du am Ende des Artikels 3 konkrete Übungen zum Thema Loslassen.
"Die Zeit heilt alle Wunden". Leider trifft diese Aussage allzu oft nicht zu. Viele Menschen haben das Gefühl, dass der Rucksack mit altem Ballast sogar im Laufe des Lebens immer schwerer und schwerer wird. Die Zeit heilt eben nicht alle Wunden. Insbesondere, wenn du
ist es umso schwieriger damit abzuschließen und die Vergangenheit ruhen zu lassen.
Gelernt ist gelernt. Wenn du alten Dingen hinterherjagst oder nicht loslassen kannst, dann hat sich dieses Muster einfach im Laufe der Zeit in dir verfestigt. Wenn dann jemand zu dir kommt und sagt: "Lass doch mal endlich diesen alten Mist hinter dir...das ist doch schon ewig her.", dann ist das leicht daher gesagt.
Du hast in deinem Leben nicht gelernt wie das gehen kann. Loslassen lernt man nicht in der Schule. Nicht im Studium oder Beruf (es sei denn du bist in diesem Feld tätig). Nicht von den Eltern, nicht von den Großeltern. Die haben es auch nicht gelernt. Verständlich das du es bis jetzt nicht konntest.
Wenn du dich oft an alten Dingen festkrallst, dann führt das zunächst dazu, dass deine Gedanken, Gefühle und ein Teil deiner Energie in der Vergangenheit verweilt. Und je nachdem wie oft das vorkommt, kannst du dir vielleicht vorstellen das dir diese Energie in der Gegenwart fehlt. Du hast also zunächst einen unausgeglichenen Energiehaushalt in der Gegenwart.
Doch nicht nur das. Die fehlende Energie in der Gegenwart führt dann dazu, dass du keine Kraft hast um deine Zukunft so zu gestalten wie du es gerne hättest. Kein Wunder also, dass viele Menschen darüber klagen nicht mehr wirklich voran zu kommen im Leben. Doch es können sich im Laufe der Zeit noch mehr Symptome zeigen, wenn man nicht loslassen kann:
um nur einige zu nennen. Wie kann man nun loslassen üben? Es braucht zunächst:
Triff die Entscheidung loslassen zu wollen
Mache dir klar: Das schlimme was passiert ist, ist schon passiert. Es kann nicht schlimmer werden. Das existiert nur in deiner Vorstellung!
Sei mutig. Du kannst das. Glaube an deine Selbstwirksamkeit.
Mache einen ersten Schritt. Wie alles im Leben beginnt es mit einem winzigen Schritt und Veränderung kann geschehen.
Akzeptiere, dass du mit unguten Gefühlen konfrontiert werden wirst wie
Trauer
Wut
Angst
Verzweiflung
Kränkung
Eifersucht
Das Allerwichtigste aus diesen 5 Punkten ist es, die Entscheidung zu treffen Loslassen zu wollen. Denn nur dann wirst du den Mut finden dir alles noch einmal genau anzuschauen. In meinen Sitzungen und Kursen erlebe ich es immer wieder:
"Alleine das genauere Hinschauen hat mir schon die Augen geöffnet. Plötzlich hatte ich Kontakt zu etwas, was ich sonst nur aus Büchern kannte. Mein inneres Kind....und es hat sich das Gefühl der Hoffnung breit gemacht, der Glaube das ich tatsächlich etwas tun kann...." Doris M.
Manchmal kann es helfen etwas analytischer an die Sache heran zu gehen, ans
tatt immer und immer wieder in alten und unguten Gefühlen zu baden. Mache dir also eine Liste mit Contra und Pro Punkten. Fange mit den Nachteilen an, die es mit sich bringt so weiter zu machen wie bisher und nichts zu ändern. Und dann die andere Seite. Was bringt es für Vorteile nichts zu ändern?
Danach machst du eine zweite Liste. Welche Nachteile hätte es wenn du etwas änderst? Und dann schaust du dir an, welche Vorteile es hätte etwas zu ändern. Sei ehrlich zu dir. Und dann ziehe Bilanz und triff eine Entscheidung.
Solltest du die Entscheidung treffen, die Dinge ändern zu wollen und endlich loszulassen, dann wirst du aktiv Gelegenheiten wahrnehmen. Und das ist etwas völlig anderes, als sich in seinem Frust zu baden.
Viele Menschen wollen nur das Beste für dich und wissen immer ganz genau was für andere gut ist. Wenn du also aus deinem Umfeld immer gute Ratschläge bekommst, solltest du auf der Hut sein. Denn jeder Mensch hat seine eigenen Perspektive.
Nicht das der Ein-Blick von aussen nicht hilfreich wäre, jedoch ist etwas anderes viel entscheidender. Du entscheidest ganz alleine was an der Reihe ist und was du bearbeiten möchtest. Vertraue dir. Es zählt alleine deine Wahrnehmung und deine Wünsche. Und wenn es in dir etwas gibt, was nach Hilfe schreit, dann nimm das ernst und beginne genau damit. Nichts anderes zählt. Folge der Energie...
In einer Geschichte von Mäusen und Zwergmenschen wird davon berichtet wie unterschiedlich man sich verhalten kann, wenn der geliebte Käse plötzlich weg ist. Während die einen immer wieder an den alten Ort gehen, um immer und immer wieder festzustellen, daß es hier keinen Käse mehr gibt, sind die anderen schon längst auf der Suche nach neuem und frischem Käse....lesenswert.
Wo ist dein neuer "Käse"?
Im Ruhrgebiet - aus dem ich komme - lautet der vollständige Text:
Hätte , Wenn und Aber...alles nur Gelaber.
So ist es tatsächlich. Diese Gedanken führen zu nichts anderem als zu unguten Gefühlen und Schlaflosigkeit. Es sind Endlosspiralen, in denen du dich verlierst und der Bezug zur Realität verloren geht. Hör auf damit.
Dabei ist es im Grunde eine gute Sache. Denn was du tust, ist den Faden weiter zu spinnen. Nur leider ist das was geschehen ist nun mal geschehen und nicht zu ändern. Der Faden geht also in die falsche Zeitrichtung. Stell dir doch jetzt mal vor du würdest den Faden in eine andere Richtung spinnen.
Stell dir vor, du würdest das was dich belastet loslassen. Was würde das bedeuten. Wo würde es dich hinführen? Wie würde sich das anfühlen? Was würde das für deine Zukunft bedeuten?
Bist du dir deiner eigenen Bedürfnisse bewusst? Lebst du tatsächlich deine eigenen Bedürfnisse oder erfüllst du die Erwartungen von anderen? Und was hat das mit Loslassen lernen zu tun?
Wenn du dich entscheidest dein Leben wieder mehr nach deinen eigenen Bedürfnissen auszurichten, dann geschieht Loslassen meist in Verbindung damit. Machen wir ein Beispiel dazu.
Du triffst dich regelmäßig mit einem bestimmten Menschen, ihr trefft Euch in einem Café oder zu Hause und tauscht Euch aus. Mit der Zeit merkst du, dass der Austausch immer ungleicher wird. Deine Redeanteile werden immer kleiner und irgendwann wird gar nicht mehr über dein Leben gesprochen.
Jedes Mal, wenn du nun wieder alleine bist, bist du unzufrieden und bemerkst das es immer anstrengender wird mit dieser Person zusammen zu sein. Du gibst stets mehr Energie rein als du zurückbekommst.
Du musst ja jetzt nicht radikal den Kontakt abbrechen, jedoch kannst du z.B. den Kontakt reduzieren oder auch diese Ungleichheit in einen ehrlichen Austausch mit der anderen Person bringen.
In beiden Fällen stehst du zu dir und deinem Bedürfnis auch gesehen, gehört und wahrgenommen zu werden. Und damit lässt du etwas los, was dir nicht mehr gut tut anstatt Dinge auszuhalten die zu viel Energie von dir fordern. Zudem bist du ehrlich zu dir
selbst.
Leider ist es so, dass deine Erinnerungen dich trügen können. Insbesondere, wenn es um die eigene Biografie, die eigenen Geschichte geht. Das Gedächtnis arbeitet im Bereich der Erinnerungen sehr unzuverlässig. Jedes Mal, wenn die „gleichen“ Erinnerungen hochkommen, unterscheiden sie sich von der Erinnerung davor.
Gehirnwissenschaftler haben herausgefunden, dass in erster Linie das Gehirnareal des Hippocampus dafür verantwortlich ist. Kurzum: Fakten und Erlebnisse werden verdreht, falsch zusammengesetzt, ausgeschmückt, oder ganz weggelassen.
Im Grunde ist das für uns Menschen sehr nützlich, weil es auch als eine Art Schutzfunktion gesehen werden kann. Wir haben dadurch die Möglichkeit die Dinge in einem für uns besseren Licht zu sehen.
Allerdings sollten wir uns auch darüber klar sein, dass das dazu führen kann jemanden in einem Licht zu sehen das er nicht verdient hat. So können sogar gewalttätige Partner in einem guten Licht erscheinen. Leider führt das dann dazu, dass das Loslassen erschwert wird. Bitte sei also immer etwas skeptisch bezüglich deiner Erinnerung.
Das Nicht- Loslassen wollen von Menschen und Ereignissen kannst du dir vorstellen als wenn du einen großen Ballon unter Wasser halten willst. Du wirst viel Energie dafür aufwenden müssen und bist im Grunde Tag und Nacht damit zu Gange.
Kannst du dir vorstellen, wie viel Energie dich das kostet? Ständig geht der Fokus auf den Ballon und deine Ressource wird in der Anstrengung gebunden das Ganze kontrollieren zu wollen.
Wenn du das schaffst, dann verbringst du im Grunde eine großartige Leistung. Wie schon geschrieben bringst du enorm viel Energie dafür auf. Du hast also diese Energie in dir.
Und jetzt stell dir mal vor, wiedu den Ballon loslässt, er an die Oberfläche kommt, du ihn anschaust…du fängst an zu verstehen…beginnst loszulassen…der Ballon treibt immer weiter weg.
Kannst du erahnen wie viel Energie du jetzt in deinem Leben wieder mehr zur Verfügung hast?
Lass uns bitte ehrlich bleiben. Es erfordert, Mut, Willen, Einsatzbereitschaft und Kraft alte Dinge endgültig loszulassen. Und vielleicht fühlst du dich auch gerade niedergeschlagen oder kraftlos und weißt so gar nicht wo du beginnen sollst.
Ich verstehe das. In meinem Leben lief auch nicht alles so wie ich mir das vorgestellt habe. Auch ich musste Dinge loslassen und das war manchmal alles andere als einfach. Loslassen gibt´s nicht auf „Knopfdruck“. Aber wie geht loslassen?
„Wie du es im Kleinen machst, so machst du es im Großen“
Was bedeutet das? Das bedeutet, dass du dir im Laufe des Lebens bestimmte Muster angewöhnt hast. und eines dieser Muster kann Verdrängung sein. Du hast gelernt Dinge, die dich belasten einfach zu verdrängen. Mit kleinen Dingen und auch mit bedeutsameren. Und das ist ok. Dich trifft keine Schuld. Vielleicht hast es möglicherweise einfach von einer geliebten Person abgeschaut.
Du hast jedoch auf der anderen Seite die Wahl etwas Neues zu lernen und ein anderes Muster aufzubauen und daneben zu legen. Und dann beginnt etwas wunderbares. Mit
der Zeit kannst du wählen.
Doch wie kommst du dahin? Ganz einfach:
„Wie du es im Kleinen machst, so machst du es im Großen“
Fange klein an. Schau dich in deinem Umfeld um. Gibt es etwas was dich schon lange nervt? Ein verlorener Knopf an eine deiner Lieblingsblusen? Näh ihn an. Wolltest du schon lange dein Bücherregal entrümpeln, weil dort Bücher aus dem Jahr 1975 rumgammeln? Weg damit.
Schaust du ständig auf die alte Vase von Tante Erna und denkst jedes Mal „Was für ein hässliches Ding“ und willst sie am liebsten auf den Müll werfen? Tante Erna ist vielleicht schon lange tot und die Vase auch…weg damit.
„Wie du es im Kleinen machst, so machst du es im Großen“
Help, i need somebody, help, is there anybody, heeehehelp…
Kennst du vielleicht. Ein ganz bekannter Song der Beatles aus alten Zeiten. Und so viel Wahres. Du musst nicht alleine Loslassen. Du kannst dich begleiten lassen. Schlussendlich hast du es nicht gelernt und weißt vielleicht zu wenig darüber wie loslassen geht.
Für viele Themen die das Loslassen betreffen, gibt es Selbsthilfegruppen. Sc
hau und hör dich einfach mal in deiner Umgebung um. Welche Angebote gibt es? Wo finden regelmäßig Treffen statt?
Es kann unheimlich befreiend sein, sein Anliegen mit Anderen – die ähnliches zu bewältigen haben - zu teilen und Mitgefühl zu erfahren. Echtes Mitgefühl. Denn in einer Gruppe Gleichgesinnter wird dich jeder sofort verstehen und nachempfinden können wie es dir wirklich geht.
Eine andere Möglichkeit besteht darin dich aktiv begleiten zu lassen, z.B. von einem Coach oder einem Therapeuten. Dort findest du professionelle Hilfe und Unterstützung, insbesondere wenn es sich um einen längerfristigen Prozess handelt.
Vielleicht möchtest du aber auch zunächst noch weitere Informationen zum Thema haben. Hier findest du mein kostenfreies eBook dazu: Das lasse ich endlich hinter mir
Was auch immer du in diese Richtung unternehmen willst: Verharrt hast du lange genug. Gelitten hast du lange genug. Starte jetzt!
Wie lasse ich los wenn ich nicht loslassen kann…diese Frage stellen sich viele Menschen. Nun, es beginnt damit etwas anderes zu tun als du bisher getan hast. Nachfolgend 3 konkrete Übungen dazu:
Der Abschiedsbrief eignet sich insbesondere um eine alte oder unerfüllte Liebe loszulassen. Du kannst hier noch einmal alles niederschreiben, was dich noch bewegt und was du inder ganzen Zeit empfunden hast.
Drücke ruhig alle Gefühle aus die noch da sind und lass dir vor allem Zeit für das niederschreiben. Der Brief darf wachsen und muss nicht unbedingt in einem Zug niedergeschrieben werden.
Es ist ungemein wichtig, dass du dir auch ein wenig Zeit für die Vorbereitung nimmst. Je ernster du die Sache nimmst, desto größer wird deine Erleichterung danach sein.
Hier ein paar Impulse dazu:
Was macht ein Programmierer, wenn ihm sein altes Softwareprogramm nicht mehr gefällt, oder es nicht mehr brauchbar ist? Richtig, er programmiert das Alte um oder schreibt ein Neues.
Das kannst du auch. Schlussendlich ist dein Gehirn plastisch, was bedeutet das es in der Lage ist bis ins hohe Alter hinein alles zu lernen. Und wie lernst du beispielsweise? Durch Wiederholung. Und das kannst du für dich nutzen.
Eine sehr effektive Methode, um dich selbst zu konditionieren, ist eine Art Tagebuch. In dieses Tagebuch schreibst du alles Positive hinein
Wenn du das eine Zeitlang machst, dann wirst du feststellen das die Welt sehr viel schöner und bunter ist, als du es vielleicht bis hierhin gedacht hattest. Und alleine das zählt. Halte durch und schreibe dieses Tagebuch mindestens 3 Monate. Du wirst es erleben…es verändert sich etwas in dir und vielleicht verselbständigt es sich sogar.
Hast du schon einmal Angst gehabt, während du das Gefühl von Dankbarkeit in dir gespürt hast? Ok…reingelegt…das geht nicht. Dankbarkeit hat eine wesentlich höhere Schwingung als Angst. Beides gleichzeitig wahrzunehmen geht in der Regel nicht.
Wenn du also zum Beispiel öfter Angst vor der Zukunft hast oder grundsätzlich ein ängstlicher Mensch bist, dann ist eine Dankbarkeits- Meditation genau das Richtige für dich. Du kannst diese Art der Meditation aber auch einfach zum Wohlfühlen machen.
Ich wünsch dir jetzt all die guten Dinge für dein Leben, die dir helfen ein Leben voller Lebensfreude und Leichtigkeit zu führen.
Wichtig: Setze jetzt einfach einen Startpunkt und suche dir 1 Punkt aus diesem Artikel heraus, der dich besonders angesprochen hat und beginne noch heute mit der Umsetzung. Viel Freude dabei!
Dein Andreas
P.S. Falls du noch mehr zum Thema Loslassen nachlesen möchtest. Hier geht´s zum eBook:
ÜBER DEN AUTOR
Andreas Breyer
Ich bin Andreas, zweifacher Vater, Coach mit mehreren Ausbildungen und ich praktiziere leidenschaftlich Körpertherapie. ich unterstütze Menschen dabei, sich von alten belastenden Ereignissen und Mustern zu befreien, Selbstzweifel loszulassen und neuen Selbstwert aufzubauen. Mehr zu mir...
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