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Persönliche Vergangenheitsbewältigung - So machst du mehr aus deinem Leben

Persönliche Vergangenheitsbewältigung - So machst du mehr aus deinem Leben

Persönliche Vergangenheitsbewältigung – So machst du mehr aus deinem Leben

Eine unglücklich beendete Beziehung, schmerzhafte Ereignisse aus der Kindheit, eine vermasselte Präsentation oder das schale Gefühl bei der letzten Beförderung einfach links liegen gelassen worden zu sein – manche Ereignisse klammern sich wie Pech und Schwefel an uns fest. Um wieder mehr aus dem Leben zu machen und endlich wieder frei nach vorne schauen zu können gibt es vielfältige Möglichkeiten der Vergangenheitsbewältigung. In diesem Artikel stelle ich dir 4 davon vor.

Am Ende des Artikels erhältst du zusätzlich eine genaue Anleitung für eine Strategie, die du auch ohne therapeutische Begleitung gut für dich nutzen kannst. Oftmals ist das der Startpunkt um Mut zu schöpfen und es kann neugierig auf mehr machen. Denn im Leben geht es ja darum sowohl vergangene als auch aktuelle Krisen bestmöglich zu bewältigen.

 

Die Zeit heilt alle Wunden?

Vielleicht hast du das schon oftmals gehört, es wurde dir gesagt „Die Zeit heilt alle Wunden“. Doch stimmt das wirklich. Heilt die Zeit wirklich alle Wunden aus der Vergangenheit?

Es gibt tatsächlich Ereignisse im Leben, die du irgendwann als Erfahrung verbuchen kannst. Du siehst vielleicht ein, dass die Beförderung für dich zu früh gekommen wäre und du damit völlig überfordert gewesen wärst.

Oder du lässt dich nach einer schmerzhaften Trennung auf einen neuen Partner ein und erfährst nun liebevoll, welche Dinge dir in der letzten Beziehung gefehlt haben und warum es so kommen musste.

 

Die Zeit heilt eben nicht alle Wunden

Es gibt allerdings auf der anderen Seite Erlebnisse, die schon lange vorbei sind, aber immer wieder so schmerzhaft sind, als wären sie erst gestern passiert. Es fühlt sich an wie ein Stachel, der immer noch im Fleisch steckt und einfach nicht entfernt werden kann.

Da wäre die erfolgreiche Bereichsleiterin die ihre Mutter aufopfernd pflegt und doch immer wieder unterschwellig gesagt bekommt, dass sie sich nicht genug kümmert. Die nach jeder Begegnung in ein tiefes emotionales Loch fällt. Warum wird ihr die so wichtige Zuneigung verwehrt? Wann wird ihre Mutter endlich anerkennen, was sie alles schon für sie getan hat? 

Oder der junge Mann, der erfolgreich im Beruf ist, jedoch immer das Gefühl hat alles alleine bewältigen zu müssen. Der Hilfe von anderen nicht wirklich annehmen kann. Der Schwierigkeiten hat gute Verbindungen zu anderen Männern aufzubauen. Der wie ein einsamer Wolf durchs Leben zieht und oft wütend wird wenn er an seinen Vater denkt. Wieso ist sein Vater einfach gegangen, als er noch klein war und ihn gebraucht hätte?

Es geht oft um Kränkung, Verlust, Enttäuschung; Emotionen die sich wie ein Perpetuum mobile selbst nähren und nicht aufhören wollen sich um sich selbst zu drehen.

Doch wann ist der Zeitpunkt gekommen, um sich damit näher zu befassen und dem ein Ende zu bereiten?

 

Wann wird es Zeit für dich zu handeln?

Immer dann, wenn das Thema beginnt den Alltag zu beherrschen. Wenn du plötzlich feststellst, dass du in der Gegenwart antriebslos bist, schlecht schläfst und wenig Energie zur Verfügung hast, wird es Zeit für dich zu handeln.

Oder du ertappst dich immer öfter dabei mit deinen Gedanken in der Vergangenheit zu sein und wagst auch nicht mehr den Blick in eine für dich lohnende Zukunft. Zeit zu handeln.

Nun braucht man dafür natürlich auch gewisse Bewältigungsstrategien und vor allem Flexibilität, wie der Psychologe George A. Bonanno von der Columbia University betont. Es gibt nun mal nicht die eine, stets richtige Bewältigungsstrategie. Es kommt vielmehr darauf an flexibel und mit unterschiedlichen Mitteln reagieren zu können.

 

Alte Schutzmechanismen aus der Kindheit

Genau hier liegt allerdings eine der Hauptursachen warum Menschen lange in Krisen stecken bleiben. In der Regel zeigen sich nämlich Reaktionen aus der Kindheit – alte Schutzmechanismen, die früher wichtig waren, jedoch in der Gegenwart nicht mehr ihren Zweck erfüllen können. Diese starren und veralteten Reaktionsmuster sind in der Regel auch nicht bewusst gewählt, sondern werden automatisch abgerufen.

Menschen befinden sich dann nicht in einer neuen und angepassten Reaktionsmöglichkeit eines Erwachsenen, sondern im kindlichen und ehemals überlebenswichtigen Reaktionsmodus, der immer und immer wieder abgerufen wird.

Der junge Mann aus dem vorherigen Beispiel, der alles mit sich alleine ausmacht und in seinem kindlichen Groll badet, wird so mit der Zeit immer einsamer, ohne wirklich bereichernde soziale Kontakte und Freundschaften.

Eine Möglichkeit der Auflösung besteht also für dich darin, kindliche Reaktionsmuster zu erkennen und durch neue, erwachsene Reaktionsmöglichkeiten zu erweitern. Das hört sich ja jetzt erst mal einfach an, doch für diejenigen die das Ablegen sollen ist das manchmal gar nicht so einfach. Denn kommt man wieder in eine Situation, in der man anders reagieren sollte, überschwemmen einen oft die alten Gefühle und beginnen das Werk der Verunsicherung. Alternative Reaktionen bleiben aus, alte Muster werden bedient.

Es geht also zunächst einmal darum, mögliche alte Schutzmechanismen zu identifizieren, sie anzuerkennen und natürlich auch zu hinterfragen. Und nun beginnt in der Regel ein Spiel mit den Zeiten. Vergangenes betrachten, den Blick in die Gegenwart richten, neue Referenzerfahrungen erlauben und in die Zukunft projizieren. Kurzum: Wieder mehr aus dem Leben machen.

Im Folgenden findest du einige Wege die du alleine, aber auch in Begleitung eines erfahrenen Coaches oder Therapeuten gehen kannst und auch solltest.

 

Handlungsfähig bleiben und Neues wagen (Alleine möglich)

Um nicht immer wieder den Fokus auf Vergangenes zu richten macht es Sinn deinen eigenen Fokus auf Bereiche zu lenken, in denen du handeln und neue Erfahrungen machen kannst. Dabei macht es Sinn sich nicht immer wieder die beliebte Frage „Warum ich“, sondern dir vielmehr die Frage zu stellen „Was kann ich beitragen, damit es mir besser geht?“

Im Kern geht es dabei darum, dass du neue Referenzerlebnisse aufbaust, die es dir ermöglichen positive Emotionen zu empfinden. Wenn du etwas Neues wagst oder mal etwas tust, was du sonst nicht tust, dann stellen sich damit in der Regel auch positive Gefühle ein. Und genau darum geht es, denn diese positiven Gefühle sind in der Lage dich mit der Zeit zu stabilisieren und stärker zu machen.

Jetzt musst du nicht gleich den Mount Everest erklimmen, es geht vielmehr um bereichernde Erlebnisse die ganz einfach in den Alltag integriert werden können. Wenn du z.B. einkaufen gehst, könntest du ein kurzes Schwätzchen mit der Verkäuferin an der Käsetheke wagen. Diese einfache soziale Interaktion stärkt dich und hinterlässt ein gutes Gefühl von sozialer Eingebundenheit sein in dir.

Du könntest dich auch einer Gruppe anschließen, die sich für kleinere Naturschutzprojekte in deiner Nähe einsetzt. Vielleicht merkst du wie gut es dir tut in einer Gruppe anerkannt und integriert zu sein. Du spürst die Verbundenheit der gemeinsamen Zielsetzung und du hast seit langem mal wieder Freude in dir, weil du Bienen dabei unterstützt Material für ihre Nistplätze zu finden.

 

Fokus verändern

Es geht also darum den Fokus auf andere Dinge zu lenken und alte Fixierungen mit der Zeit aufzulösen. Hin zu Dingen und Aktivitäten die dir guttun. Manchmal ist es auch gut Dinge zu tun, die dem entgegentreten, was sich gerade in der Auswirkung deiner Vergangenheit zeigt.

Du hast vielleicht aus Kummer, weil du plötzlich verlassen wurdest immer mehr ungesunde Nahrung in dich hinein gefuttert. Du könntest dich also einer Gruppe anschließen, die z.B. 14 Tage lang Naturwanderungen unternimmt und deinen Körper wieder aktiviert. Vielleicht wagst du sogar die Wandergruppe, die in diesem Kontext „nebenbei“ 9 Tage lang gemeinsames Heilfasten zelebriert.

Es geht schlussendlich immer darum alte Fixierungen aufzubrechen und Neues zu wagen. Denn diese neuen Erlebnisse schaffen Gefühle die dich stärken und beflügeln und dir für die Zukunft Mut geben können.

 

Neurolinguistisches Programmieren (NLP – Begleitung notwendig)

Was ist NLP, wie wird hier vorgegangen?

NLP geht auf Richard Bandler zurück, der heraus gefunden hat das jede Erfahrung die du machst in deinem Gehirn abgespeichert ist.

Ganz einfach beschrieben ist es so:

Erfahrungen die gemacht wurden sind abgespeichert mit Bildern, Filmchen, Klängen und daran sind wiederum Emotionen und Reaktionen gekoppelt.

Wenn du nun eine emotional stark belastende negative Erfahrung gemacht hast, wurde diese Erfahrung in einer bestimmten Struktur in deinem Gehirn hinterlegt. Kommst du in ähnliche Situationen, wird diese Struktur abgerufen und die damit verbundenen negativen Emotionen wieder ausgelöst. Diese negativen Emotionen sind nun wiederum mit einem bestimmten Reaktionsmuster gekoppelt (Reiz- Reaktionsmuster).

Und schon reagierst du so wie du es immer getan hast, meist eben mit überholten und veralteten Verhaltensmustern, die unter Umständen wenig erwachsen sind. Eine persönliche Vergangenheitsbewältigung ist so kaum möglich.

 

Jede Erfahrung hat eine Struktur

Richard Bandler hat weiterhin herausgefunden, dass es möglich ist, die Struktur einer Erfahrung durch eine gezielte Intervention wieder zugänglich zu machen. Wenn nun also transparent wird, wie genau ein bestimmtes Reiz-Reaktionsmuster abgespeichert ist, folgt der nächste Schritt.

Durch verschiedene Methoden kann nun das Reiz- Reaktionsmuster so verändert werden, dass die damit verbundenen negativen Gefühle abgemildert werden oder sich sogar fast ganz auflösen. Dadurch entsteht ein Freiraum für eine alternative Handlungsoption (Wahlfreiheit), die dann im Alltag geübt und konditioniert werden kann. 

Machen wir ein einfaches Beispiel anhand einer „Phobie“ (übertriebene Angst vor gewissen Situationen)

Manuel (Name geändert) kommt zu mir und erzählt mir das seine Freundin verbal ziemlich deutlich seine Männlichkeit in Frage gestellt hat, weil er nicht in der Lage war eine kleine Spinne von der Wand zu entfernen. Im Gegenteil, er bittet seine Freundin dies für ihn zu tun.

Manuel hat das Gefühl, dass seine Freundin ihn seitdem nicht mehr wirklich respektiert und sich an verschiedenen Stellen lustig über seine „Männlichkeit“ macht. Kann er seine Angst, seine regelrechte „Panik“ vor Spinnen ablegen?

Wir finden eine Situation aus seiner Kindheit. Es ist Ostern, Eier suchen im Garten mit seiner älteren Schwester. Es kommt zu einer übermäßigen Reaktion seiner Schwester, die eine Spinne im Gebüsch findet und laut kreischend die Spinne beschreit und wegrennt.

Manuel erschrickt sich aufgrund der Reaktion seiner Schwester „fast zu Tode“ wie er erzählt. Ein neues Reiz-Reaktionsmuster verankert sich in Sekundenbruchteilen in seinem Gehirn.

In unseren zwei Sitzungen zeigen sich zunächst Bilder, danach ein kleiner Film. In der zweiten entscheidenden Sitzung finden wir über den Film gemeinsam die Lösung.

Einige Zeit später berichtet Manuel nur noch von einem ganz leichten Unbehagen, während er ein Wasserglas über eine Spinne stülpt, mit einem Blatt Papier die Öffnung verschließt und die Spinne nach draußen entlässt.

Dieses Beispiel lässt sich auf vielerlei andere Situationen übertragen. Die Angst Nein zu sagen, sich abzugrenzen, in den Konflikt zu gehen, sich zu streiten, Rückzug vor übermächtigen Vätern und Müttern usw.

 

Indirekte Hypnose

Ein weiterer Bestandteil von NLP ist die indirekte Hypnose, hier sind wir dann eher beim linguistischen Teil des NLP. Aus meiner praktischen Erfahrung weiß ich, dass es für viele Menschen einfacher ist sich ihrem Thema in einer vertrauten Umgebung und in einem entspannten Zustand zu widmen, z.B. zu Hause auf dem Sofa.

Eine Kombination aus leichter Trancearbeit, kombiniert mit anderen Methoden aus dem NLP führt hier bei empfänglichen Klienten zu deutlichen Erfolgen, die dann durch persönliche Begleitung vertieft und nochmals abgesichert werden können. Zur Zeit biete ich hier zwei Kurse an, die zu Hause gemacht werden können:

  1. Der Loslassen Master Plan
  2. Mehr Selbstwert in 90 Tagen

Bei Interesse schreib einfach eine eMail an [email protected]

Grenzen von NLP

NLP kann keine tieferliegenden traumatischen Erlebnisse auflösen, da hier andere Gehirnregionen betroffen sind.

Es kann allerdings in verschiedensten belastenden Situationen aus der Vergangenheit innerhalb kurzer Zeit große emotionale Erleichterung bewirken und unterstützen ein neues Verhalten zu etablieren.

 

Körpertherapie (Begleitung notwendig)

Körpertherapie empfiehlt sich oft, wenn du z.B. schon eine Therapie gemacht hast die sehr stark kognitiv war. Viele Einzelgespräche, du hast viel verstanden, findest aber irgendwie die Tür nicht oder kannst deine Emotionen immer noch nicht regulieren.

Vielleicht bist du aber auch eher ein sehr körperorientierter Mensch und weißt von dir, dass du gerne in einer Therapie etwas „erfahren“ möchtest und dich Berührung nicht abschreckt.

Die Körpertherapie selbst erlebt gerade so etwas wie ein „Comeback“. In vielen anderen therapeutischen Verfahren werden Elemente aus der Körpertherapie aufgenommen und genutzt. Nicht zuletzt, weil sowohl die Hirnforschung als auch die neurobiologische Forschung Erkenntnisse aus der Körpertherapie bestätigen.

 

Der Körper ist geronnene Geschichte

„Der Körper ist geronnene Geschichte“. Ziel der Körperarbeit ist also zu erkennen welche Strukturen sich im Lauf des Lebens bei einem selbst herausgebildet haben und diese zu akzeptieren. Werden zu mechanisch gewordene Strukturen erkannt und akzeptiert, kann der Schritt hin zu mehr Wahlfreiheit für das eigenen Handeln kommen.

Dabei kann dich der Körper entscheidend unterstützen. Er hilft dir über Wahrnehmung, Ausdruck und Begegnung mit deinen eigenen Körpergefühlen in die Gegenwart zurück zu kommen und deine wirklichen Bedürfnisse zu erkennen.

Ein kleiner Auszug körpertherapeutischer Ansätze:

  • Atemübungen
  • Psychodynamische Haltungsintegration (Faszienarbeit)
  • Bioenergetik (Aktivierung der Lebensenergie)
  • Biodynamik (Beruhigung der Lebensenergie)
  • Systemische Aufstellung
  • Rituale

Letztendlich geht es immer darum, über ein neues Körperbewusstsein ein neues Selbstbewusstsein zu erlangen und dadurch sowohl mit uns als auch mit anderen besser in Kontakt und Beziehung zu sein. Dies beeinflusst maßgeblich unsere Entscheidungen und unseren Lebensweg sowie unsere Lebensfreude.

 

Erweiterung der Perspektive – genaue Anleitung anbei (Alleine möglich)

Wenn du auf eine vergangene Geschichte schaust, diese durchdenkst und dich diese quält, dann wirst du vielleicht feststellen, dass du dies auf die immer gleiche Art und Weise tust. Und das hat einen ganz bestimmten Grund.

Die Hoffnung ist die: Du versuchst durch das immer gleiche durchdenken einen Aspekt zu finden, der es dir ermöglicht es das nächste Mal anders zu machen. Der Ansatz daraus lernen zu wollen ist auch völlig in Ordnung. Gefährlich wird es immer dann, wenn du zu lange in diesem Grübelmodus steckenbleibst.

Zeit für einen Perspektivenwechsel, oder?

 

Den „Grollfokus“ erweitern

Kurt (Name geändert) hat Groll gegen seinen Vater. Er vermeidet Begegnungen mit ihm und hat keinen wirklichen Kontakt. Sind die beiden zusammen, reden sie kaum miteinander.

Kurt erinnert sich immer wieder daran, dass sein Vater ihn als Kind nicht immer mit Samthandschuhen angefasst hat. Im Gegenteil, oftmals war körperliche Übergriffigkeit im Spiel. Er war in Gedanken immer wieder wütend auf seinen Vater und gab ihm die Schuld, dass es ihm in vielen Phasen seines Lebens nicht gut ging.

Die Aufgabe war nun, dass Kurt nach Situationen suchen sollte, in denen er sich von seinem Vater begleitet und geschützt gefühlt hat und diese aufschreiben sollte. Ihm fiel unter anderem eine Situation ein, in der er großen Mist gebaut hatte und sein Vater sich schützend vor ihn gestellt hatte. Er schrieb diese und andere Situationen detailliert auf.

Diese Schreibübung führte dazu, dass Kurt mit Situationen und vor allem mit positiven Emotionen in Berührung kam, die ihn stärken und nähren konnten. Und es erweiterte die Perspektive um einen Bereich, den er vorher so ausgeblendet hatte. Die Tatsache nämlich, dass der Vater nicht nur bestraft, sondern auch geschützt und versorgt hatte.

Durch diese Vorgehensweise können weitere positive Erinnerungen freigesetzt werden, die wiederum die eigene Stimmung aufhellen können. Mit der Zeit schlägt sich das auf den grundlegenden eigenen Zustand nieder. In der Regel kehrt etwas mehr Ruhe ein.

 

Anleitung zu dieser Schreibübung in drei Schritten:

Nimm dir zunächst an drei aufeinander folgenden Tagen Zeit für diese Schreibübung. Was genau belastet dich? Du kannst für diese Übung ca. 30 – 40 Minuten je Tag einplanen.

Schritt 1 – Verändere nichts

  • Denke intensiv an das Thema was dich belastet und was du nicht loslassen kannst
  • Wenn nun alles im nächsten Jahr so bleiben würde wie es aktuell ist, was wäre dann? Stell dir das bitte intensiv vor
  • Beschreibe nun das Gefühl was sich einstellt, wenn du dir das vorstellst
  • Was spürst du? (Wut, Enttäuschung, Trauer, Wiederstand…etc.)
  • Beschreibe was du fühlst und denkst
  • Wo im Körper kannst du diese Gefühle wahrnehmen?
  • Welche Vorteile hätte es wenn du so weitermachst in den nächsten 12 Monaten?
  • Welche Nachteile ergeben sich, wenn du so weitermachst in den nächsten 12 Monaten?
  • Wie sieht dein Alltag genau aus, wenn alles so bleibt wie es ist?
  • Lies alles noch einmal durch und lass es wirken

Schritt 2 – Verbündete und Gegner / 2 Briefe

  • Denke wieder intensiv an das Thema was dich belastet und was du nicht loslassen kannst
  • Welches dominante Gefühl lässt dir dabei keine Ruhe?
  • Schreibe nun den ersten Brief an dieses dominante Gefühl das mit deinem Thema verbunden ist als wäre es ein Verbündeter
  • Halte die Schriftform ein (Liebe(r) Verbündete(r)…ich schreibe dir, weil…
  • Unterstützende Fragen im Brief:
    • Wie lange kennt ihr Euch schon?
    • Was zeichnet Eure Beziehung aus?
    • Wie hat sie sich entwickelt?
    • Was schätzt du an Eurer Beziehung?
    • Wozu benötigst du diese Beziehung?
    • Worin unterstützt dich Eure Beziehung?
  • Schreibe nun den zweiten Brief an dieses dominante Gefühl als wäre es ein(e) Gegner(in)
  • Halte die Schriftform ein (Liebe(r) Gegner(in)…ich schreibe dir, weil…
  • Unterstützende Fragen im Brief:
    • Wann ist aus der Verbundenheit eine Gegnerschaft entstanden?
    • Wie ist Euer Verhältnis
    • Wo behindert es dich?
    • Wo verletzt es dich?
    • Was würdest du tun, wenn es nicht in deinem Leben wäre?
    • Wie würdest du dich dann entwickeln, was wäre möglich?
  • Lies beide Briefe noch einmal durch und lasse diese auf dich wirken

Schritt 3 – Lebensgeschichte anders schreiben

  • Wirf einen rückwärtigen Blick auf deinen Lebensweg
  • Welche Ereignisse sind für dich Leidensgeschichten gewesen – nur Stichwort
  • Welche unguten Erinnerungen hast du an diese Geschichten – nur Stichworte
  • Vertiefe diese Geschichten nicht
  • Suche nach Ausnahmen, die nicht zu diesen Geschichten passen
  • Beispiel: In meiner Ausbildung fühlte ich mich immer sehr angespannt / ängstlich
    • Suche nun nach Situationen in deinem Leben, in denen du entspannt und voller Zuversicht warst, egal wie „klein“ die Situation dir vorkommt
    • Es geht darum Pauschalisierungen zu den einzelnen Krisen zu durchbrechen
    • „Meine Ausbildung war grauenhaft“
    • „Ich hatte eben eine furchtbare Kindheit“
  • Beschreibe die Ausnahme so detailliert wie möglich mit allen Sinnen
  • Gefühle und Bilder die entstehen sind wertvolle Unterstützer
  • Schreibe dies in der Ich-Form und in der Gegenwart auf…ich denke an…und fühle mich…ich spüre Freude…

Der neue Fokus wird dir helfen, dich selbst in einem anderen Licht zu sehen. Ich empfehle dir noch heute diese Übung vorzubereiten, indem du an drei aufeinander folgenden Tagen Zeit für dich einplanst und dich an diese Übung begibst.

 

Ich wünsche dir von  viel Freude auf deinem weiteren Weg.

P.S. Falls du Fragen zu diesem Artikel oder zu den Methoden hast, melde dich gerne per eMail: andreas@lebensfreude-jetzt.com

 


ÜBER DEN AUTOR

Autor des Ratgebers – Georg

Andreas Breyer

Ich bin Andreas, zweifacher Vater, Coach mit mehreren Ausbildungen und ich praktiziere leidenschaftlich Körpertherapie. ich unterstütze Menschen dabei, sich von alten belastenden Ereignissen und Mustern zu befreien, Selbstzweifel loszulassen und neuen Selbstwert aufzubauen. Mehr zu mir...

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Bitte nicht schauen, wenn du etwas verändern willst!