Wir schreiben das Jahr 2008. Ich arbeite bei einem Großkonzern. Ehrlich gesagt geht mir der ganze Mist nur noch auf den Senkel, aber ich bewege mich nicht. Gutes Geld, Mercedes als Firmenwagen, 30 Tage Urlaub, fette Provision…läuft doch…

Und insgeheim klopft wieder das Leben an…du wolltest doch schon so lange…

Wie gesagt…Gutes Geld, Mercedes als Firmenwagen, 30 Tage Urlaub, fette Provision…läuft doch…und wieder diese innere Stimme…du wolltest doch schon so lange….

Nix passiert, oder doch:

Die Finanzkrise klopft an…mit dem ersten Crash einer Großbank…die Wirtschaft wird unruhig…

Ein paar Wochen später stehe ich mit meinen Papieren beim Arbeitsamt…beleidigt und frustriert…wieso ich…lief doch bei mir…hab mir nix zu schulden kommen lassen….

Und dann kam der tieeeeeeeefe Fall…..Schlaflosigkeit, depressive Züge…kein Antrieb mehr…zurück in die Branche?….Ich kann nicht mehr…ich habe keinen Bock mehr…schon viel zu lange…das wird mir jetzt klar….ich habe das einfach nur noch ausgehalten und mich nicht um meine Bedürfnisse gekümmert. Ganz deutlich:

Ich habe mich mit meinen Bedürfnissen nicht ernst genommen!!! Habe meine Werte mit Füßen getreten, meine innere Stimme verleugnet und mich vor der Kohle krumm gemacht. 

Meine Frau ist da. Aber sie schont mich nicht. Im Gegenteil…lass dir was einfallen…sollen wir etwas das Haus wieder abgeben? Harte Worte…aber sie verfehlen ihre Wirkung nicht…

Du wolltest doch schon so lange…ich erinnere mich immer öfter…immer präsenter wird diese innere Stimme….

Meine Frau sagt zu mir: „Ich stehe hinter dir…wenn du das machen willst, dann mach das…aber mach…

Ich mache…lerne dazu, gehe auf Seminare, bilde mich weiter und gründe schließlich im Februar 2010 mein Einzelunternehmen…

In den Jahren danach wird es immer besser…ich fühle mich freier, lebendiger, ich habe endlich wieder Lust auf das was ich tue…und verdiene auch genug dabei…es macht wieder Freude…und es läuft immer besser und besser…ich spüre meinen Herzschlag wieder….

Danke für diesen Tritt!!!

Hast Du etwas ähnliches erlebt und bist im Rückblick dankbar dafür?